Moderne Verhütungsmethoden
Eine am Tag
Klassiker und Nummer 1 in Deutschland ist nach wie vor die Antibabypille. Die Mikropille – eine niedrig dosierte Kombination aus Östrogen und Gestagen – ist die am häufigsten verordnete Pille. Sie muss drei Wochen pro Zyklus jeden Tag eingenommen werden.
Stress lass nach
Viel um die Ohren? Unregelmäßige Arbeitszeiten? Zerstreut? Das führt leicht zum Vergessen der Pille. Deshalb sind mittlerweile neue Methoden der Verhütung entwickelt worden, an die Frauen nicht so oft denken müssen.
Lieber natürlich?
Für Frauen, die eine Natürliche Familienplanung bevorzugen: Verhütungscomputer, auch Zyklustester genannt, helfen bei der Auswertung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Entweder durch Speichern und Auswerten der morgendlichen Körpertemperatur und des Gebärmutterhalsschleims oder durch Analyse von Hormonen im Urin. Die Beobachtung und Analyse von Basaltemperatur und Gebärmutterhalssekret funktioniert übrigens – mindestens genausogut – auch ohne Computer.
Hintergrund: Die Hormone Gestagen und Östrogen
Östrogene und Gestagene sind natürliche weibliche Geschlechtshormone. In hormonellen Präparaten zur Verhütung sind sie in „nachgebauter“, synthetischer Form enthalten und wirken so, dass sie eine Schwangerschaft verhindern. So genannte Kombinationspräparate wie die Mikropille bestehen aus Östrogenen und Gestagenen. Es gibt auch Präparate nur mit Gestagenen, darunter die Minipille.
Hintergrund: Die richtige Methode
Prof. Dr. Dr. Elisabeth Merkle, Gynäkologin in Bad Reichenhall: „Am wichtigsten ist für Frauen wie für Männer, dass die Methode sicher ist. Außerdem soll sie nebenwirkungsarm und einfach im Gebrauch sein. Am sichersten verhüten hormonelle Mittel – richtige Anwendung vorausgesetzt. Es gibt Risikogruppen, denen von diesen Methoden abzuraten ist. Raucherinnen etwa sollten sie, mit Ausnahme der Hormonspirale, nicht anwenden. Bei hormoneller Verhütung können auch Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel Zwischenblutungen. Manch neues Präparat ist hormonell sehr niedrig dosiert und gibt seine Hormone ganz gleichmäßig an den weiblichen Körper ab: zwei Vorteile in punkto Verträglichkeit.“
Nicht ohne Ihren Arzt
Hormonelle Verhütungsmittel sind verschreibungspflichtig. Vor der Verordnung eines Präparates untersucht und informiert Sie Ihr Frauenarzt. Es gibt Gegenanzeigen, nicht jede Frau verträgt dieselben Hormone und nicht für jede Lebensphase ist dasselbe Mittel geeignet. Prof. Dr. Dr. Elisabeth Merkle: „Der Gynäkologe oder die Gynäkologin berät Sie, welche Methode für Sie ganz persönlich geeignet ist. Wichtig ist, dass Sie nach der ausführlichen Beratung selbst entscheiden können, welche Art der Verhütung für Sie die beste ist.“
Weitere Informationen über die Moderne Verhütungsmethoden:
Alternativen zur Pille: Ring, Pflaster und Co.
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