Arterielle Verschlusskrankheit
Schaufensterkrankheit
Diese Art der Durchblutungsstörung der Beine hat den eindrucksvollen Namen "Schaufensterkrankheit", auch bekannt unter dem Begriff "Raucherbein". Hierbei handelt es sich um eine periphere arterielle Verschlusskrankheit, die zu Durchblutungsstörungen fast immer in den Becken- und Beinarterien führt.
Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie schleichend verläuft. Die Arterien können sich über Jahre hin zusetzen, ohne dass der Betroffene etwas davon bemerkt. Die ersten Anzeichen sind kalte Füße oder taube Zehen. Später wird das Gehen mühsam, man kann nur noch wenige hundert Meter laufen, ohne Schmerzen in den Beinen zu bekommen. In diesem Stadium sind die Gefäße zu 70 bis 90 Prozent verengt. Treten die Schmerzen dann auch schon in Ruheposition auf, ist die Durchblutung bereits so schlecht, dass es auch zum Absterben von Gewebe kommen kann. Dieses beginnt meist an Fersen und Zehen, was dann eine Amputation nötig macht. Häufig sind bei den Patienten nicht nur die Arterien der Beine betroffen, sondern auch die Gefäße des Herzens und die Schlagadern, die das Gehirn versorgen.
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eine Informationskampagne der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA)
Diagnose und Behandlung
Wichtig ist eine frühe Diagnose, zum Beispiel mit der ungefährlichen und schmerzlosen Dopplersonographie. Hierbei wird der Blutfluss per Ultraschall gemessen. Die Stoffwechsellage, beispielsweise bei Diabetikern, muss optimal eingestellt, zu hoher Blutdruck gesenkt und das Rauchen kompromisslos aufgegeben werden. Außerdem müssen Fettstoffwechselstörungen beseitigt werden.
Weitere therapeutische Maßnahmen im Verlauf der Erkrankung sind durchblutungsfördernde Mittel, Bewegungstraining, das Weiten von verstopften Beinarteien mit Hilfe von Ballonkathetern und das Überbrücken der verschlossenen Arterie mit einem Stück Vene oder einem künstlichen Gefäß. Im schlimmsten Fall ist jedoch eine Amputation unvermeidlich.