FSME - Wie hoch ist das Risiko in Deutschland?
Die Anzahl der gemeldeten FSME-Fälle variierte in den vergangenen 15 Jahren zwischen etwa 200 und 550 Fällen pro Jahr. Im Jahr 2022 wurden dem Robert Koch-Institut insgesamt 546 FSME-Erkrankungen übermittelt. Das sind 30 % mehr als im Jahr 2021 (421 Fälle).
Die Durchseuchung der Zecken mit den zu den Flaviviren gehörenden Erregern schwankt regional. In den FSME-Verbreitungsgebieten Deutschlands (siehe Risikogebiete) sind ca. 0,1-5 Prozent der Zecken mit den Viren infiziert.
Nicht jeder Stich einer Zecke, die Träger von FSME-Viren ist, führt automatisch zu einer Infektion des Menschen. Zudem führt nicht jede Infektion auch zu einer Erkrankung: Nur etwa 10 Prozent derjenigen, die sich infiziert haben, erkranken auch an FSME. Bei etwa 10 bis 30 Prozent dieser Erkrankten wiederum bleiben Dauerschäden am Zentralnervensystem wie Lähmungen zurück. Bei ca. 1 Prozent der Erkrankten mit Beteiligung des Zentralnervensystems führt die Erkrankung zum Tod.
Die häufigste Erkrankung durch Zeckenstiche in Europa ist die Borreliose.
Aktualisiert am 21.03.2023
Quellen:
- Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin Nr. 9/2023
- Robert Koch-Institut: Ratgeber: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)